In Autodesk Inventor dienen Baugruppen dazu, Einzelteile und Unterbaugruppen zu einem funktionierenden Gesamtmodell zusammenzufügen. Sie ermöglichen die Simulation, Prüfung und Optimierung von Mechanismen sowie die Dokumentation der Montage. Baugruppen bilden die Grundlage für technische Konstruktionen und erleichtern die Analyse von Bewegungen, Kollisionen und Baugruppenlogik.
Inventor bietet ein leistungsstarkes und flexibles System, um Baugruppen sowohl einfach als auch hochkomplex zu modellieren und zu steuern.
Das Speichern von Baugruppen erfolgt in Autodesk Inventor über das Standard-Speicherformat .iam (Inventor Assembly). Beim Speichern werden die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Bauteildateien (.ipt) und der Baugruppe aufrechterhalten.
Wichtige Punkte beim Speichern:
- Dateistruktur:
- Baugruppen greifen auf die Speicherorte der Bauteildateien zurück. Änderungen an den Bauteilen wirken sich direkt auf die Baugruppe aus.
- Ein konsistenter und strukturierter Dateipfad ist notwendig, um Verknüpfungsprobleme zu vermeiden.
- Speichern unter:
- Verwende “Speichern unter”, um alternative Versionen der Baugruppe zu erstellen, ohne die Originaldatei zu überschreiben.
- Verwalten von Referenzen:
- Inventor bietet Werkzeuge zur Reparatur von Referenzen, falls Dateien verschoben oder umbenannt wurden.
Bestandteile einer Baugruppe
Eine Baugruppe besteht aus mehreren Komponenten, die logisch miteinander verknüpft sind, um eine vollständige Konstruktion darzustellen. Die wesentlichen Bestandteile sind:
- Bauteile (Parts):
- Einzel- und Normteile in .ipt-Form, die die Grundelemente der Baugruppe bilden.
- Können wiederverwendet oder individuell angepasst werden.
- Unterbaugruppen:
- Eine Gruppe von Bauteilen, die als eigenständige Einheit behandelt wird, um komplexe Baugruppen zu vereinfachen.
- Abhängigkeiten:
- Definieren die räumlichen Beziehungen und Bewegungseinschränkungen zwischen Bauteilen.
- Beispiele: Passend, Fluchtend, Winkelabhängigkeiten.
- Platzhalterkomponenten:
- Temporäre oder vereinfachte Darstellungen eines Bauteils, um die Leistung bei großen Baugruppen zu verbessern.
- Zusätzliche Elemente:
- Skizzen: Zusätzliche 2D-/3D-Geometrien zur Positionierung oder Referenzierung.
- Arbeitsgeometrien: Arbeitsebenen, Achsen und Punkte zur Ausrichtung und Verknüpfung.
- Baugruppenbeschränkungen:
- Ermöglichen die Definition von Bewegungsgrenzen (z. B. minimaler oder maximaler Versatz).
- Simulieren dynamische Bewegungen innerhalb der Baugruppe.
- Unterbaugruppen werden wie normale Komponenten eingefügt.
Eine klar strukturierte Baugruppe mit ordentlichen Abhängigkeiten und sauberem Dateimanagement ist entscheidend für eine effiziente Konstruktion und spätere Änderungen.