Durch die Skizze teilen wir dem System unsere Konstruktionsabsicht mit. Der Aufbau der Skizze ist von maßgeblicher Bedeutung für den Erfolg der Arbeit.
Wie bereits in den vorherigen Kapiteln erklärt, wird für die Erstellung einer Skizze immer eine Skizzierebene gewählt, sodass die Arbeit zunächst zweidimensional erfolgt. Auf dieser Ebene werden die Konturen eines Konstruktionselements gezeichnet. Diese Kontur dient anschließend als Grundlage, um einen 3D-Körper zu erzeugen. Dabei gibt es drei verschiedene Methoden: Durch Translation wird die Kontur linear in eine Richtung extrudiert, durch Rotation wird sie um eine Achse gedreht, wodurch beispielsweise Zylinder oder andere Rotationskörper entstehen. Alternativ kann die Kontur entlang einer räumlichen Kurve gezogen werden, um komplexere Formen zu erzeugen. Dabei ist wichtig zu beachten, dass eine Skizze keine zeichnerische Darstellung im klassischen Sinne ist. Statt Ansichten zu erzeugen, erstellt man Querschnitte. Besonders bei Rotationskörpern zeigt sich dies deutlich, denn hier wird in der Skizze nur die Hälfte der Geometrie gezeichnet, die durch die Rotation zu einem vollständigen Körper ergänzt wird.
Eine Skizze setzt sich grundsätzlich aus drei verschiedenen Objekttypen zusammen. Erstens gibt es die Geometrieobjekte, zu denen Linien, Bögen, Kreise und Splines gehören. Diese Elemente beschreiben die Form des Bauteils. Zweitens gibt es Hilfsobjekte wie Mittellinien, Punkte oder Konstruktionskreise, die bei der Erstellung der Geometrie unterstützen, jedoch keine direkte Gestaltwirkung haben. Drittens spielt die Bemaßung eine wichtige Rolle, um die genauen Maße der Skizze festzulegen. Zusätzlich können durch Abhängigkeiten Beziehungen zwischen den Elementen definiert werden, wie zum Beispiel Parallelität oder rechtwinklige Verbindungen. Das Ziel ist es immer, die Skizze vollständig zu bestimmen, also sicherzustellen, dass alle Geometrien und Maße exakt definiert sind.